Das sind wir
Die Feuerwehr ist eine Einrichtung der Kommune und stellt eine Pflichtaufgabe dar. Das bedeutet, dass jede Kommune eine Feuerwehr einrichten muss. In Abhängigkeit der Einwohnerzahl kann dies eine Berufsfeuerwehr (grundsätzlich ab 100.000 Einwohner) oder eine Freiwillige Feuerwehr sein. In Kraichtal, mit seinen etwa 15.000 Einwohnern wird diese Pflichtaufgabe durch eine „Freiwillige Feuerwehr“ erfüllt, dessen Angehörige die entsprechenden Aufgaben neben ihrem Berufsleben ehrenamtlich erledigen.
Übersicht
Die Feuerwehr ist eine Hilfsorganisation, deren Aufgabe es ist, bei Unfällen, Überschwemmungen, Feuern und ähnlichen Ereignissen Hilfe zu leisten, d.h., Menschen, Tiere und Sachwerte zu retten, zu schützen und zu bergen. Hauptaufgabe ist jedoch das Retten, es hat Priorität gegenüber allen anderen Aufgaben.
Zusammenfassend kann man sagen, dass die Aufgaben der Feuerwehr aus den vier Schlagworten „Retten“, „Löschen“, „Bergen“ und „Schützen“ bestehen:
Retten ist die Abwendung einer Lebensgefahr von Menschen und Tieren durch Sofortmaßnahmen (Erste Hilfe), sowie das Befreien aus einer Zwangslage durch technische Rettungsmaßnahmen. Tätigkeitsfelder hierfür sind z.B. Feuer, Überschwemmungen oder Verkehrsunfälle.
Das Löschen ist die älteste Aufgabe der Feuerwehr. Bei diesem so genannten abwehrenden Brandschutz werden unterschiedlichste Brände mit Hilfe der technischen Feuerwehrausrüstung bekämpft. Im Laufe der Zeit ist jedoch die Zahl der Brandbekämpfungen weltweit zurückgegangen. Aufgrund der zunehmenden Aufgabenvielfalt der Feuerwehr nehmen die Technischen Hilfeleistungen stark zu und die Feuerwehr entwickelt sich zur Hilfeleistungsorganisation.
Die Feuerwehr kann weiterhin für das Bergen von Sachgütern, Tieren oder Menschen verantwortlich sein.
Zu dem Bereich Schützen zählt vor allem der vorbeugende Brandschutz. Hierzu kann die Bereitstellung von Brandsicherheitswachen bei öffentlichen Veranstaltungen und die Kontrolle von Hydranten und Löscheinrichtungen gehören. Der vorbeugende Brandschutz ist eine wichtige Einrichtung, um Brände im Vorfeld zu vermeiden und die Bevölkerung schon im Kindesalter auf Gefahren aufmerksam zu machen und das richtige Verhalten in Notsituationen aufzuzeigen. So wird Brandschutzerziehung in Kindergärten und Grundschulen durchgeführt. Aber auch Firmen, Bürger und die Stadtverwaltung greifen oft auf das Fachwissen der Feuerwehr im Sinne des vorbeugenden Brandschutzes zurück.
Außerdem kann die Feuerwehr aktiven Umweltschutz betreiben, wie die Eindämmung von Ölunfällen, Beseitigung von Ölspuren auf Straßen und Eindämmung chemischer, biologischer und atomarer Gefahren.
Bei allen diesen Aufgaben muss strikt zwischen Pflichtaufgaben und Kannaufgaben (auch sog. Freiwillige Aufgaben) unterschieden werden. Dies ist in § 2 des Feuerwehrgesetzes für Baden-Württemberg (FwGBW) geregelt. Pflichtaufgabe der Feuerwehr ist die Hilfeleistung und der Schutz des Einzelnen und des Gemeinwesens bei Bränden und öffentlichen Notständen, die durch Naturereignisse, Einstürze, Unglücksfälle und dergleichen verursacht werden. Des weiteren muss die Feuerwehr zur Rettung von Menschen und Tieren aus lebensbedrohlichen Lagen technische Hilfe leisten.
Während die Erfüllung der Pflichtaufgaben für die „Geschädigten“ i.d.R. unentgeltlich erfolgen, sollen die Träger der Feuerwehr, also die Stadt Kraichtal, unter den Voraussetzungen des § 34 FwG BW Kostenersatz für die Erfüllung der Kannaufgaben verlangen. Bei manchen Einsätzen liegt es im Ermessen der Stadt Kostenersatz geltend zu machen. So sind beispielsweise Brandeinsätze, die nicht vorsätzlich oder grob fahrlässig begangen werden, natürlich nicht kostenersatzpflichtig. Scheuen sie sich also nicht im Bedarfsfalle die Feuerwehr zu alarmieren.
Neben der Erfüllung dieser Pflichtaufgaben spielt natürlich auch die Kameradschaft unter den Feuerwehrangehörigen und das Zusammengehörigkeitsgefühl eine besondere Rolle bei der Feuerwehr. Sie verbindet jung und alt, unerfahren und erfahren, männlich und weiblich. Geprägt ist sie sicherlich durch diverse Extremsituationen, die man gemeinsam erlebt und durchsteht.
Dennoch haben viele Freiwillige Feuerwehren immer mehr mit Personalmangel zu kämpfen. Die Führungsorganisationen der Feuerwehren haben angesichts der stetig zurückgehenden Zahl von freiwilligen Helfern die Notwendigkeit erkannt, durch groß angelegte Werbe- und Imagekampagnen neue Mitglieder hinzuzugewinnen. Ob sich dies wirklich auf Dauer auszahlt, wird sich zeigen. Das System des Brandschutzes, wie es in der Vergangenheit gab und bewährt hat, ist allerdings wohl in dieser Form nicht mehr aufrecht zu erhalten. Bessere Fahrzeugtechnik, bessere persönliche Ausrüstung sowie die Umstellung auf Digitalfunk zwingen die Kommunen zum Spagat zwischen knappen Haushaltsmitteln und moderner Ausstattung. Technische ausgefeiltere und umfangreich zu bedienende Gerätschaften erfordern gut ausgebildetes Personal, dass sich ständig, weiterbilden muss. Dies ist ein massives Problem von Freiwilligen Feuerwehrangehörigen, die im zivilen Berufsleben auch immer höheren Anforderungen gegenüberstehen und die Ausbildungen im Feuerwehrdienst oft in ihrer Freizeit absolvieren müssen. Ernsthaft betriebene Feuerwehrarbeit bedeutet immer mehr, einer starken Doppelbelastung ausgesetzt zu sein.
Dass die Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner jedenfalls ihre Arbeit richtig gut machen, zeigt das Ansehen in der Bevölkerung. Im Jahre 2005 wurden Feuerwehrleute zu Deutschlands vertrauenswürdigstem Berufsstand gewählt.
Haben wir ihr Interesse geweckt? Nehmen sie einfach mit ihrer örtlichen Feuerwehr Kontakt auf. Wir freuen uns über jeden Neueinsteiger.
Interessierte Kinder und Jugendliche können sich ebenfalls gerne mit den örtlichen Jugendgruppen in Verbindung setzen. Mitmachen kann jeder zwischen 10 und 18 Jahren.
Notfallseelsorge – „Erste Hilfe für Mensch und Seele“
Belastende Situationen, wie schwere Verkehrsunfälle, Brandeinsätze, akute Suizidgefahr, Vermisstensuche, Geiselnahmen, Überbringen von Todesnachrichten, plötzlicher Kindstod, erfolglose Reanimation, Katastrophen und sonstige schwere Unglücksfälle bleiben manchmal lange im Gedächtnis. Sie können Spuren hinterlassen und im Extremfall sogar krank machen.
Aus diesem Grunde wurde zum 1. Juni 2003 auch für den Landkreis Karlsruhe eine ökumenische Notfallseelsorge eingerichtet. Sie besteht aus verschiedenen „Fachberatern“ für Seelsorge. Speziell ausgebildetes Personal, in der Regel ein Pfarrer, bemüht sich, dass die Geschehnisse für den Betroffenen besser zu bewältigen sind.
Die Notfallseelsorge wendet sich im wesentlichen an drei verschiedene Personengruppen:
1. Primär Geschädigte (Unfallopfer oder durch Notfälle direkt geschädigte Menschen)
2. Sekundär Geschädigte (Unverletzte Beteiligte, Unfallzeugen, Angehörige der primär Geschädigten)
3. Helfende (Seelsorgerischer Beistand für Angehörige der Rettungsorganisationen, um ihre oft belastende Arbeit bewältigen zu können).
Das bedeutet, dass alle Bürger die Einrichtung der Notfallseelsorge in Anspruch nehmen können, unabhängig von ihrer Herkunft, Kultur und ihrer Religionszugehörigkeit.
Die Alarmierung der Notfallseelsorger erfolgt über die Integrierte Leitstelle (Nummer: 112). In der Regel kann ein Notfallseelsorger innerhalb von 15 – 45 Minuten vor Ort sein.
Altersabteilung
Die aktiven Kameraden scheiden nach Vollendung des 65. Lebensjahres aus dem aktiven Dienst aus.
Die Alterskameraden nehmen noch Anteil am Geschehen der Wehr und besuchen die Dienste und Übungen der aktiven Kameraden. Ebenso unterstützen Sie die Aktiven bei der Ausrichtung von Veranstaltungen und Feuerwehrfesten. Die Alterskameraden werden von dem Altersobmann geführt, welcher von den Alterskameraden für fünf Jahre gewählt wird.
Die Alterskameraden bleiben im Besitz der Dienstkleidung.
Ziel der Alterskameraden ist die Pflege der Kameradschaft. Ebenso findet einmal im Jahr ein Treffen bzw. ein Ausflug aller Alterkameraden in Kraichtal statt.
Folgende Alterskameraden sind in den Abteilungen derzeit Altersobmann:
- Bahnbrücken: Gustav Richter
- Gochsheim: Bernd Weigele
- Landshausen: Sebastian Imhof
- Menzingen: Helmut Daubmann
- Münzesheim: derzeit nicht besetzt
- Neuenbürg: Hans Baumgärtner
- Oberacker: derzeit nicht besetzt
- Oberöwisheim: Otto Loes
- Unteröwisheim: Rudolf Dieterle
Altersobmann der Gesamtwehr Kraichtal:
- Rudolf Dieterle
Spielmannszug Gochsheim-Neibsheim
Spielmannszüge bestehen aus den Angehörigen der Feuerwehren. Die Mitglieder führen neben ihrem aktiven Dienst zusätzliche Proben und Veranstaltungen in eigener Regie durch.
Ursprünglich wurde der Spielmannszug der Abteilung Gochsheim im Jahre 1952 von Ehrenstabführer Fritz Sitzler an der Spitze gegründet. Damals stellte dieser seine eigene Sattlerwerkstatt für die Übungsstunden zur Verfügung. Nach nur wenigen Proben folgten viele öffentliche Auftritte. Nach einer längeren Spielpause trat man im Jahre 1982 wieder erstmals öffentlich auf. Seit 1999 besteht eine Spielgemeinschaft mit den Kameraden der Feuerwehr Bretten-Neibsheim.
Im Jahre 2002 konnte der Spielmannszug Gochsheim sein 50-jähriges Bestehen feiern.
Der Spielmannszug Gochsheim-Neibsheim übt jeden Mittwoch um 19.30Uhr im Feuerwehrhaus in Neibsheim.
Mitspielen können nicht nur Feuerwehrangehörige, sondern alle die am musizieren Freude haben.